top of page

In der Stille lausche ich der Musik in meinem Kopf

https://www.youtube.com/watch?v=RkPy4yq7EJo&list=PLNjrYrbTvW_w83kbeM4eJ3...

Mein Auto rollt rückwärts durch das Tor. Schnell drehe ich den CD-Player ab, um meinen himmlischen Nachmittags-Soundtrack im Ohr zu behalten. So lange mir das gelingt, bleibt mir das Lächeln auf den Lippen. Seltsam, was Musik mit uns anstellen kann. Kurz steige ich aus, um das etwa zwei Meter hohe Holztor abzuschließen. Zweimal drehe ich den Schlüssel. Meine Schuhe lege ich auf der Beifahrerseite ab. Seit kurzem ist es verboten, aber ich fahre immer barfuß. Eine dämlich Idee auch, das zu verbieten. Ist es nicht logisch, dass man mit bloßer Haut die Pedale viel besser fühlt als in Schuhen? Am liebsten würde ich überhaupt niemals Schuhe tragen, außer im Winter oder vielleicht noch bei Regen. Dann geht es los. Vor kurzem noch hätte mir das nicht passieren können lächeln zur Arbeit zu fahren. Wieso eigentlich? Hatte ich mich verrannt in die Meckereien, die negativen Ansichten? Ist es nicht gerade das, was mich an anderen Menschen stört? Mit der Versetzung des früheren Direktors wurde plötzlich alles besser. An der Stop-Tafel zucke ich leicht zurück, da ein Auto in hoher Geschwindigkeit an mir vorbeifährt. Mein eigenes wackelt, oder vielleicht bilde ich mir das nur ein. Dann fahre ich ab, nach links, steige aufs Gas, um mich der Geschwindigkeit der Schnellstraße anzupassen. In der Stille lausche ich weiterhin der Musik in meinem Kopf. Schön sind sie, die Berge, an denen ich vorbeifahre. Die Weinfelder auch. Vielleicht hat mir einfach nur die Wertschätzung gefehlt. Und vor allem die Erkenntnis, dass manche Dinge Zeit brauchen. Ich weiß doch, dass ich schreiben will – was soll es mir da bringen stundenlang nach einem neuen Job zu suchen? Was soll es bringen meinen jetzigen Job aufzugeben, etwas neues, wieder anderes zu machen, das nicht ist, was ich wirklich will? Nichts, denke ich lächelnd und hebe den Kopf ein wenig an. Ganz leicht fühle ich mich, als würde ich über dem Boden schweben. Pretty wings eben. Und schweben können wir nur, wenn wir den Blick in Richtung unserer Träume richten. An dem Tag, an dem ich beschlossen habe mir selbst Zeit zu geben, fiel mir ein Stein vom Herzen. Seitdem hält es an, dieses Schwebegefühl. Uns selbst vertrauen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, das sollten wir tun. Vielleicht sind wir es ja wirklich. Und wenn nicht, bringt uns zumindest der Glaube daran zum Lächeln. Ich fahre vorbei an einem Baum in der Form eines Schafes.

Danke für deinen Besuch!
Blogeinträge
Search By Tags
Pas encore de mots-clés.
Follow Us
  • Facebook Classic
  • Twitter Classic
  • Google Classic
bottom of page